Der Kapitän sagt Ahoi! — und wir sagen DANKE für die ver­gan­genen Schuljahre!

Kari­bi­scher Wind des Auf­bruchs zog an der KWS vorbei als Kapitän Willy Schmidt zusammen mit seinen Ste­wards Cha­ra­lampos Semilidis und Sara Ferati auf seiner Ruhe­stands­insel stran­dete. Von Ruhe kann jedoch keine Rede sein, die musi­ka­li­sche KWS-Band sorgte live für die erst­klas­sige Unter­hal­tung. Um das gesamte KWS-Gelände war­teten die KWS-Schiffe in unter­schied­lichster Besat­zung auf die Durch­fahrt zur geplanten Uhr­zeit. Die Schü­le­rinnen und Schüler hatten sich Einiges ein­fallen lassen. Eine Klasse über­brachte Ret­tungs­ringe mit guten Wün­schen für den Ruhe­stand, „Heute ist mein Glück­mo­menttag“ war das Motto einer Grund­schul­klasse. Als Demons­tranten warb eine Schü­ler­gruppe für Bil­dung an der KWS, viva la edu­ca­ción hieß es mit Mega­phon! Rhyth­misch in Exzel­lenz zeigten sich die Rope-Skipper, die ihr Können an den Seilen zum Besten gaben. Beim Sprech­ge­sang gaben Schü­le­rinnen und Schüler als eine Unter­was­ser­welt ihre Wün­sche an Willy Schmidt weiter. Zwi­schen­durch zogen Fisch­schwärme vorbei und Schatz­kisten wurden vom Mee­res­grund gean­gelt. Für gebas­telte kuli­na­ri­sche High­lights sorgten die Köche des Traum­schiffs KWS. In alpha­be­ti­scher Form hoben die Eltern Willy Schmidt seinen sehr wert­schät­zenden und wert­vollen Umgang mit ihren Kin­dern hervor und danktem ihm für 24 Jahre Schul­lei­tung mit Herz­blut für die Kinder der KWS. Sie über­reichten im Anschluss ein Geschenk der Eltern und des För­der­ver­eins. Willy Schmidts Insel füllte sich mit vielen Uten­si­lien und Wün­schen zu seinem Ruhe­stand. Zwi­schen den Schiffen wurden die not­wen­digen Hygie­ne­maß­nahmen umge­setzt, die Klassen durften sich im Anschluss mit einem Eis belohnen. Am Ende über­gaben die Schü­ler­spre­cher Willy Schmidt noch beson­dere Bücher von der gesamten Schü­ler­schaft mit seinen Stärken, Eigen­schaften, Wün­schen und Erin­ne­rungen an ihn und seine Zeit an der KWS. Diese son­nigen Insel­be­geg­nungen waren ein toller Abschied für Willy Schmidt von den Schü­lern und ein voller Erfolg!

 

Willy Schmidt: Macher mit Herzblut

Willy Schmidt

Eine Ära endet: So sagt man über Abschiede wie diesen. Und auch wenn es etwas pathe­tisch klingt, trifft es auf Willy Schmidt und die Konrad-Witz-Schule zu. In 24 Jahren hat er als Schul­leiter viel bewegt. Jetzt geht er in den Ruhe­stand – wobei von Ruhe wirk­lich keine Rede sein kann.

“Willy Schmidt kommt!” Eine Kin­der­schar rennt auf den Schul­leiter zu. Sie winken ihm zu, lächeln ihn an, strahlen über das ganze Gesicht. Diese Momente, diese Mög­lich­keit, “ins Leben schauen zu dürfen”, wird er stark ver­missen, gibt Willy Schmidt zu. Auch den Dialog, den Kon­takt zu so vielen unter­schied­li­chen Men­schen, die Aus­ein­an­der­set­zung – “die manchmal eine Her­aus­for­de­rung war, aber mich lebendig gehalten hat”, sagt Schmidt.
Und nicht zuletzt das Gefühl von Wirk­sam­keit, das Gefühl, etwas ver­än­dern, bewegen und vor­an­treiben zu können. Schmidt war und bleibt ein Macher. Einer, der es gut ver­steht, auch die anderen zu begeis­tern und zu über­zeugen. “Das Schul­leben war mein Leben. Ich hatte kein Pro­blem mit Work-Life-Balance. Work war Life, und Life war Work. Ich habe es immer genossen”, blickt er zufrieden zurück. 24 Jahre lang war er Schul­leiter an der Konrad-Witz-Schule (KWS). Eine große Ver­ab­schie­dungs­feier war in diesem Jahr wegen der Corona-Situa­tion zwar nicht mög­lich, doch an Geschenken, guten Wün­schen und freund­li­chen Worten man­gelte es nicht. “Ich habe von jedem ein­zelnen Schüler etwas bekommen”, sagt Schmidt lächelnd und über­legt bereits, wo er die ganzen Schätze unter­bringen kann. Auch Kol­legen und Eltern – seine Mit­streiter, seine Dia­log­partner – haben ihn zum Abschied reich beschenkt. Es ist ein gutes Zei­chen, ein Zei­chen der Wertschätzung.
“Ich kann sehr zufrieden und auch sehr stolz gehen”, sagt Schmidt, denn zusammen mit seinen treuen Unter­stüt­zern hat er in diesen 24 Jahren jede Menge Ideen in die Tat umge­setzt – auch wenn er manchmal dicke Bretter zu bohren hatte, etwa bei “Groß­pro­jekten” wie Schul­so­zi­al­ar­beit, Ganz­tags­kon­zept oder Gemein­schafts­schule. Schule als Lebens­raum Bei all seinen Bemü­hungen, macht er deut­lich, steht für ihn der Mensch mit all seinen indi­vi­du­ellen Beson­der­heiten im Mit­tel­punkt. Schmidts großer Traum war immer, “Schule als Lebens­raum” zu eta­blieren. “Nicht als Abstell­platz für die Eltern, nein. Dabei muss Bil­dung pas­sieren und nicht nur Auf­be­wah­rung”, sagt er bestimmt. An der KWS, findet der nun ehe­ma­lige Schul­leiter, ist es dem Team gelungen, eine Atmo­sphäre zu schaffen, in der Respekt und Ach­tung herr­schen und jeder sich als Teil einer Gemein­schaft ver­steht. “Die KWS ist Heimat für Kinder. Und auch für mich. Es ist so ein Mikro­kosmos, auf den wir alle gut auf­passen”, sagt Schmidt. Das Mit­ein­ander wird immer wieder ins Bewusst­sein gerückt. Die “Wir-Stärke”, das Team, die Gemein­schaft. “Mit Pre­digen allein erreicht man nichts. Das ›Wir‹ muss man erleben”, betont Schmidt. Kinder stärker zu machen und die Welt ein biss­chen besser – das war von Anfang an seine Vision, und er ist glück­lich über das Erreichte. “Es ist eine Atmo­sphäre ent­standen, in der man effektiv arbeiten, gute Lern­ergeb­nisse errei­chen und sich dabei wohl fühlen kann”, sagt er. Sein Erfolgs­re­zept ist ein­fach: Man sollte jeden Men­schen in seiner Ein­zig­ar­tig­keit sehen. Es gilt, die Stärken zu för­dern und die Schwä­chen zu erkennen und zu “ver­walten”, statt auf ihnen “rum­zu­ha­cken”. Mut zur Ver­än­de­rung “Man darf kein Kind, keinen Jugend­li­chen zurück­lassen, man soll alle mit­nehmen – jeden auf seine eigene Art”, hebt Schmidt hervor. Bei­spiele, wie Kinder und Jugend­liche durch dieses genaue Hin­schauen und Mit­nehmen auf­ge­blüht sind, beson­dere Talente ent­deckt oder sich in die Gesell­schaft inte­griert haben, hat er genug. Auch das erfüllt ihn mit Stolz. Der Weg war nicht ein­fach, macht Schmidt klar. Als Lehrer und Schul­leiter braucht man nicht nur Kom­pe­tenz und Fin­ger­spit­zen­ge­fühl, man braucht auch eine Hal­tung – und ein starkes Durch­set­zungs­ver­mögen. “Es ist so, dass Initia­tiven und Ideen nicht immer beklatscht werden, denn Ver­än­de­rungs­pro­zesse sind immer schwierig. Ver­än­de­rungen machen Arbeit und kosten Geld. Und der Wille, unbe­dingt etwas zu rea­li­sieren, braucht eine tiefe Ver­wur­ze­lung”, macht Schmidt deut­lich. Diese Ver­wur­ze­lung, diese Über­zeu­gung hatte er immer – und “tolle Unter­stützer”. Große Zukunfts­pläne Nun ist für den lei­den­schaft­li­chen Schul­chef Zeit, von der KWS Abschied zu nehmen. Das bedeutet auch – bei aller Wehmut –, mehr Zeit für Familie, Haus, Garten und für seine vielen Hobbys zu haben, meint Schmidt. Statt in seinem Schul­lei­ter­büro wird er jetzt mehr Zeit auf dem Fuß­ball­feld, auf dem Ten­nis­platz oder mit dem Wan­der­ruck­sack auf den Schul­tern ver­bringen. Doch so ganz lässt ihn die Päd­agogik noch nicht los. Schmidt will eine päd­ago­gi­sche Praxis eröffnen, in der er Fami­lien, Kinder und Jugend­liche, aber auch Lehr­kräfte und Schul­leiter in schwie­rigen Situa­tionen päd­ago­gisch begleiten und beraten wird. Seit 2005 ist er aus­ge­bil­deter Mediator, und auch viele prak­ti­sche Erfah­rungen hat er gesam­melt. “Ich will mein Wissen, das so ange­wachsen ist in diesen 24 Jahren in ver­schie­denen Funk­tionen, wei­ter­geben”, sagt Schmidt. Die künf­tige Praxis sieht er als Bin­de­glied zwi­schen Schule, Eltern und Psy­cho­logen. Er will bei Kon­flikten mit­helfen, Fami­lien auf Dauer begleiten, um Lösungen zu finden. Hier kommt auf einmal wieder der Macher durch – mit einer neuen, aber wich­tigen Mission.

Der Artikel erschien am 04.08.2020 im Schwarz­wälder Boten, geschrieben von Tat­siana Zelenjuk. 

„Corona getrotzt und zum Schluss sich mit dem erfolg­rei­chen Mitt­leren Bil­dungs­ab­schluss die ver­diente Krone aufgesetzt.“

„Corona getrotzt und zum Schluss sich mit dem erfolg­rei­chen Mitt­leren Bil­dungs­ab­schluss die ver­diente Krone auf­ge­setzt.“ – so sah es Schul­leiter Willy Schmidt zum Ende eines beson­deren Schul­jahres für alle. Für die Zehnt­klässler der Konrad-Witz-Schule auf jeden Fall, denn sie schlossen mit einem außer­ge­wöhn­li­chen Ergebnis ihre Schul­lauf­bahn ab und das ohne irgend­welche Boni. Im Gegen­teil haben sie sich mit großem Enga­ge­ment im Fern­lern­un­ter­richt mit der ziel­ge­rich­teten und indi­vi­du­ellen Unter­stüt­zung ihrer Lehr­kräfte auf die Prü­fungen vor­be­reitet, so Schmidt. Darauf und wie die Zehner als Gemein­schaft zusammen gear­beitet haben, war ihr Klas­sen­lehrer Peter Reil beson­ders stolz. Für ihn war dieser Jahr­gang eben­falls eine Krö­nung seiner lang­jäh­rigen Tätig­keit als Klas­sen­lehrer wie als sehr kom­pe­tenter Fach­lehrer. Er geht mit Ende dieses Schul­jahres nach vielen Jahren als sehr erfolg­teiche Lehr­kraft der Johan­ni­ter­schule und der Werk­re­al­schule KWS sehr zufrieden in den wohl­ver­dienten Ruhe­stand. Für ihn war die Arbeit mit den Zehner eine große Freude – gestand er bei der fei­er­li­chen Zeug­nis­über­gabe, als er mit einem Augen­zwin­kern und schmun­zelnd in seiner Lau­datio die jungen Damen und Herren wür­digte. Schul­leiter Willy Schmidt erin­nerte bei der Über­gabe von Preis und Lob an die Ein­zig­ar­tig­keit jeder Per­sön­lich­keit und die Chancen des Wach­sens, wenn es gelingt, die Stärken aus­zu­bauen und die Schwä­chen gut zu ver­walten. Einige erfolg­reiche Absol­venten streben auf der Grund­lage des mitt­leren Bil­dungs­ab­schlusses (MBA) das Abitur an, die anderen gehen mit der Mitt­leren Reife in Aus­bil­dung und an die Beruf­li­chen Schulen. Die so hohe Erfolgs­quote bei anspruchs­vollem Anfor­de­rungs­profil wurde durch die gemein­samen Anstren­gungen geschafft. Schul­so­zi­al­ar­bei­terin Daniela Kipp zeigte mit Bil­dern aus den ver­gan­genen Schul­jahren, wie „groß“ ihre Schütz­linge wurden. Die anstren­genden Auf­stiege auf dem Weg zu den Prü­fungen in den letzten beiden Jahren haben sich gelohnt. Umrahmt wurde die Feier von Cha­ra­lampos Semilidis mit Musik­stü­cken am Flügel. Auch die Zeug­nis­über­gabe an die Absol­venten des Haupt­schul­ab­schlusses musste ohne Eltern statt­finden. Denn die beson­deren Zeiten ließen keine Abschluss­feier zu und so konnten die Abstände ein­ge­halten werden. Im Bei­sein aller Lehr­kräfte und der Schul­so­zi­al­ar­bei­terin Katha­rina Feh­ren­bach konnten sie nach müh­se­ligen Anstre­nungen ihre Abschluss­zeug­nisse in Emp­fang nehmen. Klas­sen­leh­rerin Ursula Perschke hob die viel­leicht ein­ma­ligen Erleb­nisse beim Segel­törn auf dem Jis­sel­meer hervor. Bei dieser erleb­nis­päd­ago­gi­schen Fahrt lernten die 9er unter anderem auf Kom­mando die Segel zu setzen und wieder ein­zu­holen oder die rich­tigen Knoten zu binden. Dies for­derte von den Jugend­li­chen eine große Kon­zen­tra­tion und Ein­satz­be­reit­schaft. So wurden Team­fä­hig­keit und Zuver­läs­sig­keit der Schüler gestärkt – Kom­pe­tenzen die im nächsten Lebens­ab­schnitt noch mehr gefor­dert werden. „Du kannst den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen!“ So erin­nerte Schul­leiter Willy Schmidt an diese beson­dere Woche sehr gerne, denn er war damals mit an Bord, was auch für ihn eine außer­ge­wöhn­liche Lern­zeit zum Ende seiner langen Dienst­zeit gewesen sei.   Klasse 10 Ein Lob für ihre guten Leis­tungen erhielten: Diogo Feijao, Sara Ferati, Diema Murad, Samir Gashi, Tas­neem Ajouz, Arianit Kras­niqi Preise für her­vor­ra­gende Leis­tungen erhielten: Csaba Toth, Klaudia Rumi­jewska, Albijan Qevani, Cha­ra­lampos Semilidis   Klasse 9: Ein Lob für gute Leis­tung ging an Oliver Schem­berger, einen  Preis für her­vor­ra­gende Leis­tung erhielt Zerda Ziyanak   Die Wirt­schafts­preise der Kreis­spar­kasse gingen an Oliver Schem­berger (Kl 9) und  Albijan Qevani (Kl. 10) 

Klasse 10Der Abschluss für die Klasse 10

 

 

 

 

 

 

Klasse 9

Der Abschluss der Klasse 9