Schule geht nun anders – Stimmungsbild aus der KWS
KWS — Kinder werden stark – oder wie lernen wir jetzt fürs Leben ohne täglichen Unterricht an der Schule? Momentan läuft alles anders, auch an der Grund- und Gemeinschaftsschule KWS. Nun brauchen die Schüler was sie an den normalen Schultagen neben Deutsch, Mathe oder Geschichte als überfachliche Kompetenzen auch lernen: Selbstmanagement und Eigenverantwortung im Umgang mit dem Lernplaner oder Disziplin und Konzentration beim Abarbeiten der Lernwegelisten und Arbeitspläne. Da ihre gewohnten täglichen Begleiter im Schulhaus fehlen, sind natürlich die Eltern und das familiäre Umfeld gefragt. Doch sie sind nicht alleine: die Lehrkräfte der KWS sind im Homeoffice oder am Arbeitsplatz in der Schule und durch verschiedene digitale Medien mit den Schülern und Eltern im Kontakt. Sie stellen Aufgabenpakete zur Verfügung, beraten, korrigieren zugesandte Lösungen der Schüler und unterrichten mithilfe von Erklärvideos und der Schulcloud. Ebenfalls findet der interne Austausch der Lehrkräfte untereinander und mit der Schulleitung über die digitalen Medien statt.
Und noch mehr: In der Notfallbetreuung werden die Kinder bestens betreut, das Betreuungspersonal bietet nicht nur einen Ort zum Erledigen der Aufgaben, sondern gestaltet den Tagesablauf zusammen mit den Kindern. So sind Spielzeiten mit den Kindern vereinbart, es wird zusammen gebacken und parallel dazu werden die Ganztagesräume auf Hochglanz poliert. Auch das Reinigungsteam nutzt die Zeit, um in allen Zimmern sauber zu machen. Die vorhandene Stille wirkt jedoch auch gespenstisch, fremd und unreal, es fühlt sich nicht richtig an. Viele Schüler schreiben den Lehrkräften und der Schulleitung, dass sie sich nach dem normalen Schulalltag sehnen, gerne wieder in der Schule sein würden und ihre Freunde wiedersehen möchten. Sie haben sehr schnell begriffen, dass die Schulschließung nicht nur das Fernbleiben von der Schule zur Folge hat, sondern, dass es eben auch die Freizeit sehr stark einschränkt. Ebenfalls ins Bewusstsein gerückt ist die Aufgabe der Lehrkräfte, die Kinder vermissen die Erklärungen und das offene Ohr der Lehrkräfte, der Schulsozialarbeit und des gesamten Betreuungsteams.
Doch auch die Erwachsenen im Team der KWS sehnen sich nach dem Alltag mit ihren Schülern. Alle hätten gerne wieder das lebendige Schulhaus mit jedem einzelnen Schüler der KWS von Klasse 1 bis Klasse 10. Alle wollen wieder die belebten großen Pausen und das Gewusel im Mittagsband mit den verschiedenen Angeboten erleben und spüren. Alle würden gerne das Prinzip, KWS ist mehr als Schule, wieder live leben.
So freuen sich Lehrkräfte, Schulsozialarbeiterinnen, Betreuerinnen und Schulleitung sehr auf die Zeit, wenn sie wieder alle Schülerinnen und Schüler bei ihrem Lernen und ihren persönlichen Fortschritten im persönlichen Kontakt unterstützen dürfen. Das Schulteam vermisst das bunte Schulleben, die vielen kleineren und größeren Projekte, wo z.B. auch die Lesepaten wieder vorlesen dürfen, wo das tolle Schulgelände mit dem Bolzplatz voller Kinder ist, die Schulsanis kleinere Kratzer versorgen, es donnerstags wieder ein Schulfrühstück an der KWS gibt und wo der Pausenhof mit lachenden und strahlenden Kindern mit ihren Springseilen und Trikern bevölkert wird.