Auf Einladung der Schulsozialarbeit Daniela Kipp und Katharina Fehrenbach wurde Dominik Forster an die Konrad-Witz-Schule Rottweil eingeladen und erzählte den Schülerinnen und Schülern seine Lebensgeschichte.
„Niemand, der anfängt Drogen zu konsumieren, hat vor süchtig zu werden.“ Mit diesem Statement eröffnete er seine Performance, in der er erzählte, wie er vom kleinen Jungen zu einem vermeintlich „großen Star“ in der Drogenszene wurde.
Während seines Vortrags holte er die Schülerinnen und Schüler in seiner eigenen Sprache ab und gestaltete mit Witz und Charme seine Geschichte unglaublich lebendig. Alle waren gebannt und durchs Zuhören wurde einem klar, hier spricht einer, der weiß, wovon er redet und welche Abgründe und Tiefpunkte sich aufgrund seiner Drogensucht aufgetan hatten.
Macht, Crystal-Meth, Party und Knast prägten zehn Jahre seines Lebens. Er schilderte schonungslos, was er alles als „Ex-Knacki“ und „Junkie“ erlebte. Einer seiner prägendsten Zeit war der Jugend- und Erwachsenen-Strafvollzug.
Dominik beschrieb seine Zeit, in der er gedealt, konsumiert und gefeiert hat sowie inhaftiert war, mit folgender Metapher: „Das Leben ist wie auf einer Rakete. Man fliegt bis zum höchsten Punkt — mit Sternenstaub und allem Drum und Dran. Bis diese Rakete explodiert und man erbärmlich abstürzt.“ Sehr bildlich sprayte er diese Abwärtsspirale auf eine Wandzeitung, die die Schülerinnen und Schüler als Erinnerung behalten und in ihrem Klassenzimmer aufhängen durften.
Seinen Ausstieg schaffte er dadurch, dass unterschiedliche Ereignisse seinem Leben wieder einen Sinn gaben. Dies waren mitunter der Entzug und die Therapie und dass er seine große Liebe gefunden hatte. Ebenso schrieb er seine Erlebnisse in einem Buch und Comic nieder. Mittlerweile tourt er als Buchautor durch ganz Deutschland und leistet Aufklärungsarbeit über Drogenmissbrauch bei Jugendlichen.
Durch den Besuch von Dominik Forster an der Konrad-Witz-Schule Rottweil wurde ein Impuls zum Thema Dorgenprävention gesetzt, auf den die Schulsozialarbeiterinnen in ihrer Arbeit aufbauen wollen. Es ist den beiden wichtig, mit den Schülerinnen und Schülern ihre Themen authentisch, offen und ehrlich besprechen zu können.